
„Berufliche Verteilung von Trägern jüdischer Rabbiner-, Handwerks- und anderer Nachnamen“
Vidgop, A. J., Norton, N., Rosenberg, N., Haguel-Spitzberg, M., Fouxon, I. (2020), F1000Research, 9.
Berufliche Struktur der Träger jüdischer rabbinischer, beruflicher und allgemeiner Nachnamen.
Unter den modernen Juden nehmen die Vertreter der mittelalterlichen rabbinischen Dynastien einen ziemlich großen Platz ein. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn wir sind Nachkommen derer, die das Mittelalter überlebt haben und jüdisch geblieben sind, und dafür mussten wir die außergewöhnliche Hingabe an das Judentum haben, die wir oft bei Rabbinern finden.
Was sagt es uns heute, einen rabbinischen oder nicht-rabbinischen Vorfahren zu haben, der vor vielen hundert Jahren gelebt hat? Auf der Ebene eines einzelnen Individuums ist es nicht leicht, diese Frage wissenschaftlich zu beantworten. Wenn wir jedoch heute tausend Nachkommen von Rabbinern und tausend Nachkommen von Nichtrabbinern, z.B. Handwerkern, betrachten, wird die Frage nach ihren Unterschieden zu einer statistischen Angelegenheit und hat eine eindeutige Antwort. Als einen solchen Unterschied hat das Institut „Am haZikaron“ die Berufswahl ihrer Nachkommen untersucht. Es stellte sich heraus, dass sich die beruflichen Präferenzen der Nachkommen von Rabbinern, Handwerkern und Juden, die keiner dieser Kategorien angehören, auf eine ganz bestimmte, statistisch signifikante Weise unterscheiden.
Es wurde eine Datenbank mit 9.386 Personen untersucht, von denen 858 Mitglieder rabbinischer Dynastien waren, 1.057 waren Träger sogenannter Berufsnachnamen, stammten also von Handwerkern ab, und 7.471 hatten einen Nachnamen, der zu keiner dieser Kategorien gehörte. Die Statistiken der Datenbank waren dieselben, als ob die Vertreter jeder Gruppe zufällig ausgewählt worden wären, wie zum Beispiel 858 Personen, die zufällig aus allen Vertretern der rabbinischen Dynastien ausgewählt wurden. Die Definition der Berufsarten der untersuchten Personen wurde mit der Internationalen Standardklassifikation der Berufe harmonisiert.
Es stellte sich heraus, dass es einen statistisch signifikanten Unterschied in der Berufsstruktur der drei Gruppen gibt, der sich nicht durch statistische Fehler erklären lässt. Infolgedessen wurde das Ausmaß dieses Unterschieds quantifiziert. Wenn man den Artikel, in dem die Studie beschrieben wird, zusammenfasst, kann man zu dem Schluss kommen, dass die Nachkommen von Rabbinern, Handwerkern und anderen Juden den Unterschied in ihren beruflichen Präferenzen seit mindestens zweihundert Jahren beibehalten haben. So bevorzugen beispielsweise Mitglieder von Rabbinerfamilien, die den Beruf des Rabbiners selbst schon vor Hunderten von Jahren aufgegeben haben, nach wie vor andere Arten von Tätigkeiten als die, die den Nachkommen von Handwerkern gefallen.